Shoot’n’Shout

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Coverbild: Next Liberty_Theater für Kinder in Graz_Stücke_Shoot'n'Shout
von Sergej Gößner / Eine Produktion von Follow the Rabbit (A) und dem Staatstheater Wiesbaden (D) in Koproduktion mit dem Next Liberty (A) und dem Apollo Theater Siegen (D)
Uraufführung
14+
ab der 8. Schulstufe
Next Liberty_Theater für Kinder in Graz_Stücke_Shoot'n'Shout
Dramaturgie: Nadja Brachvogel
Kostüm/Bühnenbild und Projektionen: Lisa Horvath
Kostüm- und Bühnenbildassistenz: Nora Peierl
Outside Eye: Dirk Schirdewahn
Produktionsleitung/Regieassistenz: Natalie Pinter
Die Eine: Sofia Falzberger
Die Andere: Johanna Martin
Der Eine: Jonas Werling
Der Andere: Nuri Yildiz
Autor: Sergej Gößner
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Es gibt sie, diese „Du-oder-ich-Momente“, öfter als man denkt, in denen man sich entscheiden muss: Gebe ich jetzt klein bei oder ziehe ich es durch? Immer geht es dabei um die eigene Würde. „Würde“ – ein seltsames Wort, das sich schwer greifen lässt. Frage zehn Menschen, was sie darunter verstehen, und du bekommst zehn verschiedene Antworten – je unterschiedlicher ihr Hintergrund, desto extremer die Unterschiede.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Aber was, wenn sie angetastet wird? Wie weit bin ich bereit zu gehen, um meine Würde zu verteidigen? Und mit welchen Mitteln? Mit Worten? Mit Taten? Mit Gewalt? Und was dann?

„Shoot’n’Shout“ stellt sich genau diese Fragen. Und wird sich hüten, einfache Antworten zu liefern, denn gäbe es die, dann lebten wir in einer Welt des Friedens.

Verlag: Felix Bloch Erben

Mehr zu Follow the Rabbit: HIER

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NACHGESPRÄCHE im Anschluss an den Vorstellungsbesuch (auf Anfrage, kostenlos)

WERKEINFÜHRUNG
„Das mit der Gewalt ist eine komplizierte Sache.“ – Im Gespräch mit dem Regisseur Martin Brachvogel über das internationale Kooperationsprojekt „Shoot’n’Shout“.

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T.  +43 664 818 5690
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Presse-
Stimmen

  • Kleine Zeitung
    Elisabeth Willgruber-Spitz
    01.12.2023

    Mit schmerzhaften Kindheitserinnerungen, allen voran dem Wehrstich einer sonst friedlich disponierten Hummel, holen Sofia Falzberger, Johanna Martin, Jonas Werling und Nuri Yildiz das Publikum zum Blitztrip in die Welt der Gewalt ab. Der stachelige Brummer durchkreuzt das 60-minütige Spiel immer wieder, bis hin zu Rimski-Korsakows „Hummelflug“.

    Ganz Alltägliches, nichts Spektakuläres wird unter Martin Brachvogel bei „Shoot’n’Shout“ (schießen und schreien) angetippt. Wobei es in Sergej Gößners „ab straktem Gemälde aus Worten“ (von Lisa Horvath minimalistisch ausgestattet) um Würde, Widerstand und Wut geht, um Stillhalten, sich zur Wehr setzen, reizen und reagieren. Prima durchgezogen vom Schauspiel-Quartett, das trotz allem Ärger mit Komik auch für Gelächter sorgt.
    Beschränken sich die Teaser auf eher leichtgewichtige Gewaltmomente, wird doch deren allgemein fast übliche Akzeptanz deutlich, sei es bei Beleidigungen oder psychischen Repressalien. Verhaltenstipps gibt es keine.
    Da bleibt nur Nachdenken.

  • Kronen Zeitung
    Michaela Reichart
    01.12.2023

    Gewalt bedeutet für jeden etwas anderes. Das wird bei Sergej Gössners Stück „Shoot’n’Shout“ im Grazer Next Liberty schnell klar. In dieser Koproduktion mit dem Staatstheater Wiesbaden und der Grazer Gruppe Follow The Rabbit stehen vier Schauspieler auf der Bühne, die ihre Profession und die Künstlichkeit ihrer Handlungen gar nicht geheim halten wollen. Die so erzeugte Distanz zum Geschehen verstärkt zum einen die Fragestellung nach den Auslösern von Gewalt und ist zum anderen weit davon entfernt, diese zu verharmlosen.

    Es beginnt ja alles ganz harmlos mit der Diskussion, wie man so ein Stück würdig einläutet. Schon da treten erste leichte Diskrepanzen auf, die sich in Folge steigern. Auch die Frage, ob man selbst schon einmal Gewalt erlebt hat, bringt höchst unterschiedliche Antworten. Jedenfalls poppen sowohl in der denkbar banalen Handlung des Stücks – ein Kind geht nur mit Badehose bekleidet nach Hause und tritt auf eine Hummel, die sticht – als auch unter den Schauspielern zahlreiche Bruchlinien mit Konfliktpotenzial auf, die durch oft kleine Gesten oder unbedachte Äußerungen eskalieren. Es ist spannend anzuschauen, wie Regisseur Martin Brachvogel das Thema Gewalt ständig unter der Oberfläche am Köcheln hält. Lisa Horvaths reduzierte Ausstattung spielt dazu gekonnt mit den Gegenpolen Schutz und Gefahr, und Michael Rainers Lichtgestaltung sorgt für die richtigen Stimmungen. Mit Sofia Falzberger, Johanna Martin, Jonas Werling und Nuri Yildiz stehen vier Schauspieler zur Verfügung, die viel zu erzählen haben, auch wenn man den Text – weil alle durcheinander sprechen – nicht immer versteht. Eines versteht man aber allzu gut: Ein bisschen Sensibilität für die Grenzen und die Würde des Anderen schadet nicht.